Schwanengesang am Bodensee

 

Das Ergebnis der Vorarlberger Landtagswahl gleicht einem Erdbeben.

 

Zwar konnte LH Sausgruber die absolute Mehrheit für seine Partei sichern, wenngleich er selbst in seinem Heimatort ein enttäuschendes Ergebnis zu verwinden hatte.

 

Die bürgerliche Mehrheit im Ländle ist beeindruckend, auch wenn die Protagonisten dieser Parteien getrennte Wege gehen.

 

Die Arbeiterschaft weiss sich primär von den christlichen Gewerkschaftern sozialpartnerschaftlich und politisch von der FPÖ vertreten.

 

Die SPÖ befindet sich auf abschüssigem Gelände, sie nähert sich bald dem 1. Katarakt, der bei null im Bodensee mündet. Zwar gelten die SPÖ-Landesorganisationen in Tirol und Vorarlberg als traditionell links. Aber wie soll sich ein

 

Vorarlberger Eisenbahner oder Bodensee-Kapitän orientieren ? Durch Einsatz für eine gendergerechte Gesellschaft ? Durch massives Eintreten für das Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher PartnerInnen ?

 

Ex oriente lux heisst es gelegentlich; aus der Wiener Löwelstraße dringt wenig Erhellendes nach Bregenz und auch in Linz, ist zu befürchten, wird es wohl eher dämmern als dass ein neues Zeitalter des enlightenment anbricht.

 

Wien, 29.September 2009, P.L.