Integration in Wien

 

Die vergangenen fünf Jahre waren gekennzeichnet durch Glanzlichter erfolgreicher Integrationspolitik.

Zumindest aus Sicht der Wiener SPÖ.

Ein dichtes Geflecht von Vereinen, die sich aus vorwiegend türkischstämmigen ImmigrantInnen zusammensetzen,

durfte sich über mehr oder weniger üppige Zuwendungen aus dem Sozial- und Integrationsressort erfreuen.

Das Resultat: Drei Viertel der türkischstämmigen WählerInnen gab der SPÖ ihre Stimme.

Ganz ohne Zuwendungen wählten polnischstämmige Wiener und Wienerinnen überwiegend ÖVP und serbischstämmige FPÖ.

Für die SPÖ hat sich die Bevorzugung der türkisch-kurdischen Wählergruppe also durchaus gelohnt. Für die FPÖ übrigens auch.

Im Wahlkampf wurden Plakate gesichtet, auf denen ein junges Mädchen mit Kopftuch abgebildet ist; darunter ein türkischer Name und einige wenige türkische Worte.

Kein deutsches Wort. Nur ein Silhouette von Wien und die verschämte Abkürzung: SPÖ.

Da trinke ich doch glatt ein Gläschen Sobieski drauf (übrigens ein ganz vorzüglicher polnischer Wodka).

 

 

 

Wien, Oktober 2010, P.L.