Sportpolitik als Obstruktion

 

Ende November wurde nach Medienberichten im georgischen Parlament die Einrichtung einer Kommission beschlossen,

deren Hauptaufgabe es ist, die Vorbereitung und Durchführung der Winterolympiade in Sotschi 2014 zu behindern,

ja im Optimalfall die Austragung der Spiele an einem anderen Ort zu erreichen.

Mittel zur Erreichung des Zwecks sind Informationskampagnen, Protestaktionen, Aufrufe zum Teilnahmeboykott.

 

Seitens des IOC gibt es keinerlei Hinweise oder Äußerungen, an der Durchführung der Spiele in Sotschi zu zweifeln.

Im Gegenteil: Die Vorbereitungen werden sehr positiv eingeschätzt, die Baufortschritte und die Entwicklung der

Infrastruktur gehen planmäßig vor sich und es gibt keinen Grund, über eine allfällige örtliche Alternative zu spekulieren.

 

Galten bisher als eine der Hauptsorgen der Veranstalter terroristische Aktivitäten im Vorfeld und während der Spiele,

so ist man nun mit politisch motivierten Provokationen und Aktionen eines IOC-Mitgliedsstaates gegen Olympische Winterspiele konfrontiert.

 

Neben dem zweifelhaften politischen Wert dieser Obstruktionshaltung trägt diese Haltung zu einer Steigerung

der Spannungen in der Region bei und Georgien wird dadurch kaum seinen politischen Zielen nach voller politischer

und territorialer Integrität  seines Staatsgebietes näher kommen.

Auch aus Georgien selbst gibt es zahlreiche Expertenstimmung nach einer mittelfristigen Entspannung und Verbesserung

der Situation in der Region. Diese Maßnahmen dienen kaum einer gedeihlichen Entwicklung und sind daher strikt abzulehnen.

 

 

17. Dezember 2010